Präsentieren – bei seiner Auszeichnung als innovativster Unternehmer 2016 zeigte der Erfinder Lars Rominger die Anwendung des „Barriqueur“, eines kleinen Geräts zur Weinveredelung. Danach floss der Rebensaft. Von seiner Darbietung können andere Innovatoren lernen, auch wenn die eigene Neuerung alkoholfrei ist.
Finden Sie das passende Format für Ihre Präsentation
Natürlich hängt es auch am Charakter Ihrer Innovation, wie genau eine Präsentation ausfällt. Und es ist wichtig, ob Sie Folien per E-Mail verschicken, sie zusammen mit einem Vortrag vor Publikum (z. B. potenziellen Investoren) zeigen oder ob Sie zum gemeinsamen Anschauen über eine Distanz Skype, SlideShare bzw. ein ähnliches Programm verwenden. Je lebendiger Ihre Darbietung ist und je mehr Sinne Sie damit ansprechen, desto besser! Zunächst müssen Sie überlegen, was Sie in welcher Weise zeigen wollen. Und das ist wiederum vom Ziel Ihrer Präsentation abhängig. Von reinen Folienschlachten ist in jedem Fall dringend abzuraten! Beispiele:
- Anschauungsmaterial (Modelle, Prototypen)
- Kleine Experimente bzw. Versuche, die die Wirkungsweise Ihrer Innovation unter Beweis stellen
- Anwendungsbeispiele aus anderen Bereichen (z. B. als kleines Video)
- Auszüge aus Studien, die Ihre Idee oder Innovation näher beleuchten
- Zeitungsberichte, Zitate von Fachleuten oder Fachbeiträge zu Ihrem Thema
Präsentieren – erst die Stoffsammlung, dann die Struktur
Wenn Sie genug Material für Ihre Präsentation gesammelt haben, wird das Material strukturiert und nach Wichtigkeit geordnet. Als Faustregel gilt: vom Allgemeinen zum Speziellen. Fragen als Entscheidungshilfe, ob etwas verwertet werden soll
- Ist die Information aktuell?
- Enthält der Baustein einen neuen Aspekt Ihres Themas oder stützt er eine andere wichtige Aussage, die Sie in Ihrer Präsentation machen?
- Können Sie das Element einfach in die Präsentation einbauen? Wenn ja, wie (in die Runde geben, Folie, Ausdruck zum Austeilen, Zeichnung am Flipchart, Video, Podcast etc.)?
- Ist die Information verständlich und schnell zu erfassen? Wenn sie kompliziert ist und einen hohen Erklärungsbedarf hat, ist sie möglicherweise weniger für Ihre Zwecke geeignet.
Vermeiden Sie beim Präsentieren „Information Overload“
Auch erfahrene Vortragende machen oft einen Fehler: Sie blenden überfrachtete PowerPoint-Folien ein und lesen diese dann vor. Oder sie sprechen genau dann, wenn das Publikum noch mit der Lektüre der eingeblendeten Informationen befasst ist. Besser: Erst Lesezeit einräumen, dann sprechen. Und: Wenn Sie dasselbe sagen möchten, was an der Leinwand geschrieben steht, sparen Sie Zeit. Sie können davon ausgehen, dass Ihre Zuhörerinnen und Zuhörer des Lesens kundig sind. Für Ihre Präsentation benötigen Sie also zwei Texte: einen für den mündlichen Vortrag und einen für die Folien bzw. die anderen Medien, mit denen Sie arbeiten.
Auszug aus dem Ratgeber „Kommunikation und Marketing für Technik-Innovationen. Stakeholder gewinnen, Strategien umsetzen und Produkte erfolgreich vermarkten. Erhältlich bei SpringerGabler.