Ideenproduktion

Ideenproduktion – dass eigene Mitarbeiter Anregungen für das Firmenwohl einreichen, ist ein Wunschtraum vieler Chefs. Der einfache Appell, Verbesserungsvorschläge einzureichen, geht zum einen Ohr herein und zum anderen heraus. Was ist besser?

Auf einen Blick:

  • Nur dann, wenn die Mitarbeiter einen persönlichen Nutzen darin sehen, engagieren sie sich mit Anregungen.
  • Den Belegschaftsmitgliedern muss das Einreichen von Vorschlägen schmackhaft gemacht werden.
  • Entscheidungsträger sollten genau überlegen, welche Gratifikationen sie in Aussicht stellen
  • Aufmerksamkeit und Lob allein reichennicht aus.
  • Üblich sind Bonus-Zahlungen, Gutscheine oder Sachpreise.

Manches betriebliche Vorschlagswesen ist sehr kompliziert und damit abschreckend. Ein einfaches Verfahren, das jeder versteht, ist vorteilhaft. Was das Einsammeln schriftlich formulierter Vorschlägen anbetrifft, arbeiten die meisten Firmen entweder mit klassischen Papier-Formularen oder mit einer Online-Variante (z. B. über das Intranet oder ein spezielles Ideenportal). Papiere werden am Empfang oder in Pausenräumen ausgelegt. Manchmal hat der Innovationsmanager auch einen richtigen „Briefkasten“, wo sie eingeworfen werden können.

Das Intranet bietet viele Vorschlags- und Bewertungsmöglichkeiten

Werden das Intranet oder Unternehmens-Ideenportale genutzt, verläuft die Begutachtung und Bewertung der Vorschläge oft schneller und transparenter (wenn der aktuelle Stand einsehbar ist). In manchen Firmen muss zunächst eine bestimmte Zahl anderer Mitarbeiter einen Vorschlag wie in sozialen Netzwerken „liken“, bevor er die nächste Begutachtungsstufe erreicht. Das hat zur Folge, dass Vorschlags-Einreicher ihren Kollegen-Netzwerke nutzen, um Stimmen für ihre Idee einzuwerben (= eine hohe Beteiligung + Wir-Gefühl). Außerdem ist es bei manchen Portalen möglich, per Stichworteingabe nach Vorschlägen für den eigenen Bereich zu suchen.

Fest steht: Zu viele Köche bzw. Entscheidungsinstanzen verderben den Brei. Dauert es wegen des langen Dienstwegs zu lange, bis eine Reaktion erfolgt, macht sich Frust beim Vorschlags-Einreicher breit.

Berichten Sie über laufende Projekte, um die Ideenproduktion in Gang zu halten

Die regelmäßige Berichterstattung über aktuelle Innovations- und Verbesserungsprojekt ist ein wichtiger Ansporn. Dazu gehört auch der jeweilige Bearbeitungsstand von Ideen. Ebenfalls verbreitet sind Statistiken über eingereichte und verwirklichte Vorschläge. Dadurch fühlen sich die Beteiligten wertgeschätzt. Auch durch Veranstaltungen und Sonderaktionen wird das Vorschlagswesen attraktiv. Beispiele:

  • Kluger Kopf/Idee des Monats (Mitarbeiter, dessen Einfall verwirklicht wurde, Prämien- oder Wettbewerbsgewinner)
  • Prämierungsveranstaltungen
  • Wettbewerbe mit Sonder-Belohnungen

Die Aufgabe von Innovationsmanagern und deren Teams besteht darin, anspornende Anlässe zu schaffen. Sehr wirkungsvoll ist es auch, Mitarbeiter in die Auswahl von Sachprämien einzubeziehen.

Wie sag ich’s unseren Leuten? Informationsträger

Am besten geeignet ist ein Mix aus Print- und Online-Medien. Was genau eingesetzt wird, ist natürlich von den Gegebenheiten im Unternehmen abhängig. Typische Druckerzeugnisse sind Broschüren, Flyer, Flugblätter, Plakate. Diese müssen bei einer international aufgestellten Belegschaft mehrsprachig sein.

  • PDF-Dateien und Präsentationen
  • persönliche Briefe und Anschreiben (per Mail oder gedruckt)
  • Beilagen in der Lohn- und Gehaltsabrechnung
  • Vorschlagsfibeln
  • Bekanntmachungen am schwarzen Brett
  • Berichte in der Betriebszeitung und/oder im Intranet

Ideenproduktion – sprechen Sie regelmäßig mit Ihren Mitarbeitern

Auch die persönliche Kommunikation ist ein wirkungsvolles Instrument, die Motivation von Mitarbeitern zum Entwickeln von Ideen aufrecht zu erhalten – und auch, um direkt Vorschläge abzufragen. Geeignete Gelegenheiten sind etwa Mitarbeitergespräche, Teamsitzungen, Belegschaftsversammlungen oder Konferenzen bzw. Seminare.

Fazit: Es reicht nicht, ein betriebliches Vorschlagswesen einmal einzurichten. Damit es läuft, müssen Führungskräfte ihre Mitarbeiter regelmäßig kommunikativ über verschiedene Kanäle „angetriggern“.

Die Ideenproduktion im Betrieb anregen
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